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Backbord Steuern einfach erklärt: Navigiere wie ein Profi

backbord steuern

Backbord Steuern einfach erklärt: Navigiere wie ein Profi

Das Wichtigste in Kürze

Was ist der einfachste Weg, sich Backbord und Steuerbord zu merken?

Erinnere Dich an die Eselsbrücke: „Steuer“ enthält ein „R“ wie „rechts“. „Back“ ist dann automatisch links. Mehr Gedächtnisstützen findest Du hier…

Warum befindet sich Backbord auf der linken Seite?

Backbord liegt historisch gesehen auf der linken Seite, weil die Steuerbordseite traditionell zum Anlegen am Pier verwendet wurde. Mehr Informationen findest Du hier…

Kann ein Segelboot nach Backbord, also links, gesteuert werden, wenn es nach rechts steuert?

Ja, mit den richtigen Techniken und Manövern kann ein Segelboot sicher und effektiv nach Backbord gesteuert werden, selbst wenn es ursprünglich nach Steuerbord (rechts) steuert. Lies hier mehr…

In der Welt der Seefahrt kann das Verständnis von Begriffen wie „Backbord steuern“ den Unterschied zwischen einer ruhigen und einer rauen Fahrt ausmachen. Dieser Leitfaden beantwortet alle Fragen, die Du zu diesem Thema haben könntest.

Er gibt Dir die Informationen, die Du brauchst, um sicher zu navigieren und gleichzeitig Dein Wissen über die maritime Tradition zu erweitern. Also spring an Bord und lass Dir die Grundlagen des Navigierens nahebringen.

Backbord steuern: Woher stammt der Begriff?

Um auf hoher See zurechtzukommen, solltest Du wissen, was nach Backbord steuern bedeutet.

Die Begriffe Backbord und Steuerbord haben eine lange Geschichte, die bis in die Anfänge der Seefahrt zurückreicht. Das Wort „Steuerbord“ leitet sich von den altnordischen Wörtern „styri“ für „Ruder“ und „bord“ für „Bord“ ab. Früher befand sich das Steuer, also das Ruder, immer auf der rechten Seite des Schiffes, daher der Name.

Schon gewusst? Das Wort „Steuerbord“ leitet sich vom altnordischen Wort „stýri“ ab, das „Ruder“ oder „Steuer“ bedeutet. Das Ruder befand sich traditionell auf der rechten Seite des Schiffes, daher der Name.

„Backbord steuern“ hingegen leitet sich vom altniederländischen „bakboord“ ab, was so viel wie „Rückseite des Schiffes“ bedeutet. Da das Schiff traditionell mit der rechten Seite am Kai anlegte, war die linke Seite die „Rückseite“ oder „Backbord“.

Eselsbrücken für Steuerbord und Backbord steuern

An Bord eines Schiffes ist eine klare Kommunikation entscheidend. Backbord und Steuerbord sind allgemeingültige Begriffe, die Missverständnisse vermeiden und die Sicherheit erhöhen. Ein klares Verständnis dieser Begriffe ist daher unerlässlich.

Tipp: Wenn Du Dich auf einem Boot verständigst, verwende immer die Begriffe „Backbord“ und „Steuerbord“ anstelle von „links“ und „rechts“. Diese Begriffe können je nach Perspektive variieren, während „Backbord“ und „Steuerbord“ fest definiert sind.

Es gibt verschiedene Methoden, um sich die Position von Backbord und Steuerbord zu merken. Einige beliebte Eselsbrücken lauten wie folgt:

  • „R“ wie Rechts: Das Wort „Steuerbord“ enthält ein „r“, das wie „rechts“ klingt. Daher ist Steuerbord rechts und Backbord automatisch links.
  • Anlegeseite: Traditionell legen Schiffe mit der rechten Seite an, also ist die rechte Seite das Steuerbord.
  • Alphabetische Ordnung: „Backbord“ kommt im Alphabet vor „Steuerbord“, genauso wie „links“ vor „rechts“ kommt.

Eine weitere Methode könnte sein, dass die Steuerposition auf einem Schiff genau das Gegenteil von der in Autos ist. Im Auto sitzt der Fahrer auf der linken Seite – zumindest in Ländern mit Rechtsverkehr, wie es in einem Großteil Europas der Fall ist. Beim Schiff ist Steuerbord hingegen links – also genau umgekehrt.

Mit diesen Eselsbrücken sollte es kein Problem mehr sein, sich an die Position von Backbord und Steuerbord zu erinnern!

Backbord steuern: Farben für Backbord und Steuerbord

Das rote Positionslicht am Schiff steht für Backbord.

Außerdem sind die Seiten eines Schiffes oder Flugzeugs mit speziellen Farben gekennzeichnet: „Backbord“, die linke Seite, ist rot, „Steuerbord“, die rechte Seite, ist grün.

Dies kann man an den Flügelspitzen eines Flugzeugs erkennen, wo auf der linken Seite ein rotes und auf der rechten Seite ein grünes Licht leuchtet. Auch Schiffe haben so genannte Positionslichter in Rot und Grün. Diese Lichter ermöglichen es, bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Dunkelheit die Fahrtrichtung eines Schiffes zu bestimmen und Ausweichmanöver nach festgelegten Regeln durchzuführen.

Positionslichter an Backbord und Steuerbord

Bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Dunkelheit ist es besonders wichtig, die Positionslichter des Schiffes korrekt zu verwenden. Sie helfen anderen Schiffen, Ihre Position und Fahrtrichtung zu erkennen und Kollisionen zu vermeiden.

Auch Häfen oder andere Engstellen werden mit diesen Farben gekennzeichnet: Die linke Einfahrtsseite ist rot, die rechte grün. Beim Passieren von Engstellen leuchtet also die linke Seite rot und die rechte Seite grün.

Backbord steuern: Wendemanöver und Gybe

In der Welt des Segelns sind Wendemanöver und Gybe (oder Halse) zwei grundlegende Techniken, die jeder Segler beherrschen sollte. Sie ermöglichen es, das Boot in die gewünschte Richtung zu lenken und sind essentiell für eine sichere und effektive Navigation.

Wendemanöver

Ein Wendemanöver (auch „Wende“ genannt) ist eine Manövertechnik, bei der das Boot durch den Wind gedreht wird, um die Fahrtrichtung zu ändern. Hierbei wird das Boot so gesteuert, dass der Bug (die Vorderseite des Boots) durch den Wind geht.

Um ein Wendemanöver durchzuführen, sind folgende Schritte notwendig:

  1. Vorbereitung: Stelle sicher, dass genug Raum für das Manöver vorhanden ist und informiere die Crew über Deine Absicht, eine Wende durchzuführen.
  2. Einleitung der Wende: Steuere das Boot langsam und gleichmäßig in den Wind. Der Wind sollte direkt von vorne kommen.
  3. Durch den Wind steuern: Lenke das Boot weiter, bis der Wind von der anderen Seite eintrifft. Dein Segel wird dabei von einer Seite zur anderen wechseln.
  4. Ausgleich: Sobald das Segel gewechselt hat, solltest Du schnell das Ruder herumreißen, um das Boot zu stabilisieren und in der neuen Richtung zu segeln.

Achtung: Beim Segeln ist es wichtig, die Windrichtung zu beachten. Die Gybe-Technik kann bei starkem Wind gefährlich sein.

Gybe (Halse)

Ein Gybe, auch „Halse“ genannt, ist ein ähnliches Manöver wie die Wende, allerdings geht dabei das Heck (die Hinterseite des Boots) durch den Wind, nicht der Bug.

Um ein Gybe durchzuführen, befolge diese Schritte:

  1. Vorbereitung: Auch hier sollte genug Raum vorhanden sein und die Crew sollte informiert werden. Ein Gybe kann bei starkem Wind gefährlich sein, da das Segel mit hoher Geschwindigkeit von einer Seite zur anderen wechselt.
  2. Einleitung des Gybe: Steuere das Boot so, dass der Wind von hinten kommt.
  3. Durchführung des Gybe: Bewege das Ruder sanft in die Richtung, in die Du das Boot drehen möchtest. Das Heck des Bootes wird sich durch den Wind bewegen und das Segel wechselt die Seite.
  4. Ausgleich: Nach dem Seitenwechsel des Segels muss schnell das Ruder herumgerissen werden, um das Boot zu stabilisieren und in der neuen Richtung zu segeln.

Hinweis: Beim Steuern nach Backbord ist es wichtig, die Windrichtung im Auge zu behalten. Ein plötzlicher Windstoß kann das Boot schneller drehen lassen als geplant, was zu Unfällen führen kann.

Sowohl bei der Wende als auch beim Gybe ist es wichtig, das Segel stets im Blick zu haben und den Wind im Auge zu behalten. Übung macht hier den Meister, also zögere nicht, diese Manöver unter sicheren Bedingungen zu üben.

Auch für Wendemanöver spielen die Begriffe Backbord und Steuerbord eine Rolle.

Backbord steuern: Navigationswissen für jeden

Backbord und Steuerbord sind mehr als nur maritime Begriffe. Sie sind praktische Werkzeuge zur Kommunikation und Navigation, sowohl auf See als auch an Land. Wenn Du diese Begriffe verstehst und anwendest, kannst Du effektiver kommunizieren und potenzielle Verwirrung in verschiedenen Situationen vermeiden.

Einige Eselsbrücken können Dir helfen, die Anweisungen auf hoher See auf Anhieb zu verstehen. Nutze dieses Wissen und navigiere Deinen Weg mit Leichtigkeit und Vertrauen.

Quellen:

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