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Durchkentern beim Segeln: Ein Albtraum für jeden Segler

Durchkentern beim Segeln: Ein Albtraum für jeden Segler

Das Wichtigste in Kürze

Was sind die häufigsten Gründe für Durchkentern?

Die meisten Durchkenterungen entstehen, wenn das Boot zu viel Winddruck auf den Segeln hat und dadurch nach Luv oder Lee kippt. Mehr dazu hier…

Wie kann man Durchkentern vermeiden?

Um Durchkentern zu vermeiden, sollte man immer aufmerksam segeln und auf die Wind- und Wellenbedingungen achten. Man sollte die Schoten immer so einstellen, dass man sie schnell fieren kann, wenn der Wind zunimmt. Mehr dazu hier…

Wie kann man ein durchgekentertes Boot wieder aufrichten?

Wenn das Boot durchgekentert ist, sollte man als erstes die Fock- und Großschot öffnen, damit das Wasser von den Segeln ablaufen kann. Dann sollte man den Großbaum ins Wasser drücken, um zu verhindern, dass der Mast weiter in die Tiefe sinkt. Mehr dazu hier…

Kentern ist eines der unangenehmsten Erlebnisse beim Segeln. Nicht nur, dass man nass wird und vielleicht sogar unter Wasser gerät, man verliert auch wertvolle Zeit und das Boot kann beschädigt werden. Außerdem kann es sehr anstrengend sein, ein gekentertes Boot wieder aufzurichten, vor allem bei starkem Wind oder wenn der Mast im Boden steckt.

Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man ein Durchkentern vermeiden oder zumindest minimieren kann. In diesem Blogbeitrag haben wir Dir einige Tipps gegeben, wie Du Dich vorbereiten kannst und wie Du reagieren solltest, wenn es doch passiert. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst

Achte auf das Wetter!

Ein Segelboot, das bei stürmischem Wetter gekrängt ist, aber nicht durchgekentert ist, dank der schnellen Reaktion der Crew.

Bevor Du losfährst, solltest Du immer einen Blick auf den Wetterbericht werfen und Dich über die Wind- und Wellenverhältnisse informieren. Wenn Du weißt, wie stark der Wind ist und aus welcher Richtung er kommt, kannst Du Dein Boot besser darauf einstellen. Ebenso solltest Du während des Segelns immer aufmerksam sein und auf mögliche Winddreher oder Böen achten.

Tipp: Wenn Du ein Smartphone hast, kannst Du eine App herunterladen, die Dir die aktuellen Wetterdaten anzeigt. So bist Du immer auf dem Laufenden.

Stelle Deine Schoten richtig ein!

Die Schoten sind die Leinen, mit denen Du die Segel bewegst. Sie sind entscheidend dafür, wie viel Winddruck auf Deinem Boot lastet und wie es sich verhält. Wenn Du die Schoten zu eng einholst, kann Dein Boot schnell überpowern und kentern. Wenn Du sie zu weit öffnest, verlierst Du an Geschwindigkeit und Kontrolle.

Hinweis: Die optimale Schotstellung hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Bootstyp, Segeltrimm, Kurs und Crew. Um ein Gefühl für die richtige Schotstellung zu bekommen, sollte man viel üben und experimentieren.

Deshalb solltest Du Deine Schoten immer so einstellen, dass Du sie bei zunehmendem Wind schnell fieren kannst. Das bedeutet, dass Du sie nicht zu fest in die Klemmen steckst oder verknotest. Obendrein solltest Du immer eine Hand an der Großschot haben, um sie im Notfall sofort loslassen zu können.

Verteile Dein Gewicht richtig.

Ein Segler, der eine Lifeline trägt und sich an den Großbaum klammert, um ein durchgekentertes Boot zu stabilisieren.

Das Gewicht ist ein weiterer wichtiger Faktor, der das Gleichgewicht Deines Bootes beeinflusst. Wenn Du zu viel Gewicht auf einer Seite hast, kann Dein Boot leichter kippen. Wenn Du zu wenig Gewicht auf einer Seite hast, kann Dein Boot nicht genug Kraft entwickeln.

Tipp: Wenn Du mit mehreren Personen segelst, solltet Ihr Euch gut absprechen und Euch gleichmäßig auf dem Boot verteilen. Wenn Ihr Euch bewegt, dann synchron und vorsichtig.

Deshalb solltest Du Dein Gewicht immer so verteilen, dass Dein Boot im Gleichgewicht ist und nicht zu viel Krängung hat. Das bedeutet, dass Du Dich je nach Windrichtung nach außen oder nach innen lehnst oder verlagerst. Außerdem solltest Du darauf achten, dass Du Dich nicht zu weit nach vorne oder hinten bewegst, um den Längstrimm nicht zu stören.

Reagiere schnell und richtig

Wenn Du merkst, dass Dein Boot zu kippen droht, solltest Du schnell reagieren und je nach Windrichtung entweder anluven oder abfallen. Anluven bedeutet, dass Du das Ruder nach Lee drehst und so den Bug des Bootes näher an den Wind bringst. Abfallen bedeutet, dass Du das Ruder nach Luv drehst und damit den Bug des Bootes weiter vom Wind wegführst.

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Wenn Du anluvst, reduzierst Du den Winddruck auf die Segel und bringst das Boot wieder in eine aufrechte Position. Wenn Du abluvst, nutzt Du den Winddruck auf die Segel, um das Boot wieder in eine aufrechte Position zu bringen. In beiden Fällen musst Du die Schoten fieren, um das Segel zu öffnen und den Wind abzulassen.

Beachte: Wenn Du abfällst, musst Du aufpassen, dass Du nicht zu weit abfällst, sonst machst Du eine Patenthalse. Das ist eine ungewollte Halse, bei der das Großsegel plötzlich von einer Seite auf die andere wechselt und Dich aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Bleib ruhig und sicher

Ein Segelboot, das bei sonnigem Wetter entspannt und sicher segelt, mit einer gut verteilten Crew und einer optimalen Schotstellung.

Wenn es passiert und Dein Boot kentert, solltest Du ruhig bleiben und die folgenden Schritte befolgen:

  • Öffne Fock- und Großschot, damit das Wasser aus den Segeln abfließen kann.
  • Drücke den Großbaum ins Wasser, damit der Mast nicht noch tiefer sinkt.
  • Hänge Dich an den Schwertkasten und ziehe Dich mit Deinem Körpergewicht nach oben.
  • Klettere schnell ins Cockpit und ziehe die Schoten wieder fest.
  • Überprüfe, ob alles in Ordnung ist und segel weiter.

Tipp: Trage immer eine Schwimmweste, die Dir genügend Auftrieb gibt und nicht ins Gesicht rutscht. So bist Du sicherer im Wasser und kannst Dich besser bewegen.

Sicherheitsverhalten

Neben der Sicherheitsvorbereitung ist auch das Sicherheitsverhalten entscheidend für sicheres Segeln. Man sollte immer verantwortungsvoll und vorausschauend segeln und sich an die geltenden Regeln halten. Dazu gehören unter anderem

  • Das Tragen einer Rettungsweste bei schlechtem Wetter oder rauer See
  • Das Anlegen eines Lifebelt bei Nachtfahrten oder Alleinfahrten
  • Das Einhalten der Kollisionsverhütungsregeln (KVR) bei Begegnungen mit anderen Schiffen
  • Das Beachten der Schifffahrtszeichen und -wege beim Befahren von Häfen und Schleusen.
  • Das Einhalten von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Abstandsregeln beim Befahren von Badestellen oder Naturschutzgebieten
  • Wetterberichte vor und während der Fahrt zu hören oder abzurufen
  • Angehörige, Bekannte oder Hafenbehörden über die geplante Route und die voraussichtliche Ankunftszeit zu informieren
  • Im Notfall Hilfe über Funk oder Handy anfordern.
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Du solltest auch immer auf Deine eigene Gesundheit und die Deiner Crew achten. Du solltest ausreichend trinken, essen und schlafen, um Deine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Du solltest auch auf Anzeichen von Seekrankheit, Unterkühlung oder Sonnenstich achten und entsprechend reagieren.

Kentern beim Segeln ist vermeidbar und beherrschbar.

In diesem Blogbeitrag haben wir Dir erklärt, was Durchkentern beim Segeln bedeutet, wie es passiert und wie Du es vermeiden oder beherrschen kannst. Wir haben einige häufig gestellte Fragen zu diesem Thema beantwortet und Dir einige Tipps und Tricks gegeben, wie Du Dich auf einem Segelboot sicher verhalten kannst. Außerdem haben wir Dir einige nützliche Websites empfohlen, auf denen Du mehr über Segeln und Sicherheit erfahren kannst.

Segeln ist eine tolle Freizeitbeschäftigung, die Dir viel Spaß und Freude bereiten kann. Es ist aber auch eine Aktivität, die Vorsicht und Verantwortung erfordert. Wenn Du Dich gut vorbereitest, informierst und verhältst, kannst Du Kenterungen vermeiden oder zumindest minimieren. Und wenn es doch passiert, kannst Du Dich mit Ruhe und Geschick wieder aufrichten.

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