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Segeln mit Backstag: Was Du wissen musst, um Dein Segelerlebnis zu verbessern

Segeln mit Backstag: Was Du wissen musst, um Dein Segelerlebnis zu verbessern

Das Wichtigste in Kürze

Was ist ein Backstag?

Ein Backstag ist ein Tau, das den Mast nach achtern hält. Mehr dazu hier…

Wofür braucht man ein Backstag?

Ein Backstag hilft, die Segelform zu optimieren und den Vortrieb zu erhöhen. Mehr dazu hier…

Wann braucht man kein Backstag?

Ein Backstag ist nicht nötig, wenn das Vorstag am Masttopp oder nahe darunter angreift. Mehr dazu hier…

Bist Du ein begeisterter Segler oder möchtest Du es werden? Dann hast Du bestimmt schon einmal von einem Backstag gehört. Aber was ist das eigentlich und wofür wird es gebraucht? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über das Backstag wissen musst. Wir erklären Dir, was ein Backstag ist, wie es funktioniert, welche Vorteile es hat und wie man es richtig benutzt. Außerdem geben wir Dir ein paar Tipps und Tricks, wie Du Dein Segelerlebnis mit einem Backstag verbessern kannst.

Was ist ein Backstag?

Ein Segler spannt das luvseitige Backstag an, um die Mastbiegung zu erhöhen und das Großsegel zu trimmen.

Ein Backstag ist ein Teil des stehenden Gutes auf Segelschiffen. Das stehende Gut umfasst alle festen Taue, die den Mast oder die Stenge (eine Verlängerung des Mastes) halten. Ein Backstag ist im Allgemeinen ein Tau, das einen Mast oder eine Stenge nach hinten (achteraus) abspannt. Ein Backstag ist nicht immer vorhanden, wenn andere Teile des stehenden Gutes diese Funktion ausreichend erfüllen. Heute ist ein Backstag in der Regel eine anstelle oder zusätzlich zum Achterstag paarweise eingesetzte Aussteifung, die beidseitig vom oberen Teil des Mastes schräg nach achtern verläuft und somit auch seitliche Kräfte aufnimmt. Backstagen gehören zum stehenden Gut, auch wenn sie beim Manövrieren bewegt werden.

Wie funktioniert ein Backstag?

Ein Backstag hat die Aufgabe, den Mast oder die Saling nach achtern zu halten und so zu verhindern, dass sie sich unter dem Zug des Vorsegels nach vorne biegen. Dies ist besonders wichtig bei Segelyachten, bei denen das Vorstag (das Tau, das das Vorsegel hält) nicht oder nur knapp unterhalb des Masttops verläuft. Ohne Backstag würde der Vortrieb des Vorsegels den Mast so stark nach vorne biegen, dass er brechen könnte (z.B. beim Reffen). Ein Backstag greift am Mast in Höhe der Vorstagbeschläge an. Soll es auch als Arbeitstag dienen (ein Talje ist ein Flaschenzug), ist es am unteren Ende mit Haken versehen, die in die dafür vorgesehenen Ösen eingehängt werden¹.

Tipp: Wenn Du ein Backstag als Arbeitstalje verwenden möchtest, achte darauf, dass es lang genug ist und genügend Spielraum hat. Sonst kann es passieren, dass Du es nicht mehr aus- oder einhängen kannst.

Was sind die Vorteile eines Backstages?

Ein Backstag bietet einige Vorteile beim Segeln. Zum einen kannst Du damit die Mastbiegung feiner einstellen. Die Mastbiegung beeinflusst die Form und das Profil des Großsegels und damit die Leistung Deines Segelbootes. Mit einem Backstag kannst Du den Mast je nach Wind- und Wetterbedingungen mehr oder weniger durchbiegen und so das Großsegel optimal trimmen. Außerdem kannst Du damit die Spannung des Vorstags variieren. Das Vorstag bestimmt auch die Form und das Profil des Vorsegels. Mit einem Backstag kannst Du das Vorstag straffen oder lockern und so das Vorsegel anpassen.

Hinweis: Wenn Du das Vorstag straffer durchsetzen möchtest, musst Du das Backstag auf der Luvseite (der dem Wind zugewandten Seite) spannen. Wenn Du das Vorstag lockerer durchsetzen möchtest, musst Du das leeseitige (dem Wind abgewandte) Backstag spannen.

Wie bedient man ein Backstag richtig?

Ein Backstag als Arbeitstalje: Der Haken wird in das Auge am Heck eingehakt, um den Mast nach achtern zu halten.

Der Umgang mit einem Backstag erfordert etwas Übung und Geschick. Man muss darauf achten, dass man immer nur das luvseitige Backstag spannt und das leeseitige Backstag fiers (locker) lässt. Das leeseitige Backstag muss locker sein, damit es den Großbaum nicht behindert. Wenn Du wendest oder halst (die Richtung änderst), musst Du das leeseitige Backstag rechtzeitig fieren, aber erst nachdem das Schiff durch den Wind gegangen ist. Dann musst Du das neue Backstag auf der Luvseite spannen. Wenn Du ein Backstag als Arbeitstalje benutzt, musst Du es aus- oder einhaken, je nachdem, ob Du es brauchst oder nicht. Dabei musst Du darauf achten, dass Du das lose Backstag an einer Kausche (einer Öse) oder am leeseitigen Want (einem Seil, das den Mast seitlich hält) befestigst. Dies ist notwendig, da sich die Haken bei losem Backstag lösen können und dann eine Gefahr für Schiff und Besatzung darstellen.

Was sind die Nachteile eines Backstages?

Ein Backstag hat auch einige Nachteile. Zum einen erfordert es mehr Arbeit und Aufmerksamkeit beim Segeln. Du musst das Backstag ständig spannen und fieren, je nachdem, wie Du segelst. Das kann anstrengend und nervig sein, besonders wenn Du allein oder zu zweit segelst. Es kann aber auch zu Problemen oder Schäden führen, wenn Du es falsch machst. Wenn Du das Backstag zu fest anziehst, kannst Du den Mast oder das Vorstag überlasten und beschädigen. Wenn Du das Backstag zu locker lässt, kannst Du den Großbaum behindern oder das Backstag verlieren. Außerdem kann es passieren, dass Du beim Wenden oder Halsen das Backstag vergisst oder verwechselst. Das kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn Du plötzlich ohne Backstag dastehst oder das falsche Backstag spannst.

Hinweis: Wenn Du ein Backstag hast, solltest Du immer einen Blick auf den Mast und das Vorstag werfen, um zu sehen, ob sie richtig gespannt sind. Obendrein solltest Du immer wissen, welches Backstag auf der Luv- und welches auf der Leeseite ist.

Wann ist ein Backstage erforderlich und wann nicht?

Ein Spinnaker wird von einem Backstag behindert: Das leeseitige Backstag muss gefiert werden, um das Vorsegel nicht zu beschädigen.

Nicht immer ist ein Backstag notwendig oder sinnvoll. Es kommt darauf an, wie Dein Boot gebaut ist und wie Du segeln möchtest. Ein Backstag ist vor allem dann sinnvoll, wenn Dein Vorstag nicht bis zum Masttop oder knapp darunter reicht. Das ist zum Beispiel der Fall bei Segelyachten mit einer Rollreffanlage (ein System, das das Vorsegel einrollt) oder einer Genua (ein großes Vorsegel). In diesen Fällen ist ein Backstag erforderlich, um den Mast nach achtern zu halten und die Spannung des Vorstags zu variieren. Ein Backstag ist jedoch weniger wichtig oder sogar hinderlich, wenn das Vorstag bis zum Masttop oder knapp darunter reicht. Dies ist z.B. bei Segelyachten mit Fock (kleines Vorsegel) oder Spinnaker (großes ballonartiges Vorsegel) der Fall. In diesen Fällen reicht das Achterstag (das Seil, das den Mast nach hinten hält) aus, um den Mast zu stabilisieren. Außerdem kann ein Backstag den Spinnaker behindern oder beschädigen.

Tipp: Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du ein Backstag brauchst oder nicht, kannst Du einen Fachmann fragen oder Dich in einem Segelforum informieren. Es gibt auch verschiedene Arten von Backstagen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Backstag: Ein nützliches, aber nicht notwendiges Segelzubehör

Ein Backstag ist ein Seil, das den Mast nach hinten hält und hilft, die Form des Segels zu optimieren. Es hat einige Vorteile, aber auch einige Nachteile. Nicht immer ist ein Backstag notwendig oder sinnvoll. Es kommt darauf an, wie Dein Boot gebaut ist und wie Du segeln möchtest. Ein Backstag ist vor allem dann nützlich, wenn Dein Vorstag nicht bis zum Masttop oder knapp darunter reicht. Ein Backstag ist weniger wichtig oder sogar hinderlich, wenn Dein Vorstag am Masttopp oder knapp darunter angreift.

Wir hoffen, dass Dir dieser Blogbeitrag gefallen hat und Du nun mehr über das Backstag weißt. Wenn Du noch Fragen oder Anregungen hast, schreibe uns gerne einen Kommentar. Und wenn Du Lust hast, Dein Segelwissen zu erweitern, schau Dir auch unsere anderen Beiträge an. Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg beim Segeln!

Quellen:

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