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Der Traum vom eigenen Segelboot – Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Segelboot Kosten

Der Traum vom eigenen Segelboot – Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

In den meisten Segelrevieren finden sich leicht Möglichkeiten ein Boot zu chartern. Das hat unverkennbar seine Vorteile. So muss man sich beispielsweise nicht um die Anreise und den Transport kümmern. Auch die Kosten für die Wartung entfallen, stattdessen kann man das Segelboot entgegennehmen, lossegeln und es am Ende des Törns wieder abgeben. Andererseits spricht auch Einiges für die Anschaffung eines eigenen Segelbootes. Ein entscheidender Vorteil ist, dass man sich nicht jedes Mal wieder aufs Neue an die Eigenheiten eines anderen Bootes gewöhnen muss. Auch für längere Törns oder das Abenteuer einer Weltumseglung ist ein eigenes Boot sinnvoll. Aber was braucht es um den Traum vom eigenen Boot wahrzumachen?

Kosten für ein Segelboot: Anschaffung

Die Kosten für den Kauf eines Segelbootes hängen stark vom Typ und der Größe ab. Als erste Annäherung lässt sich festhalten, dass man mit einem Preis zwischen 5.000 und 60.000 Euro rechnen muss. Es gibt auch Boote, deren Kosten diese Obergrenze noch einmal übersteigen, aber dann spricht man nicht mehr von einem Segelboot, sondern bei der Größe von einer Segelyacht. Natürlich kommt es auch darauf an, was man mit dem Boot vorhat und wie viel Erfahrung man hat. Wer gerade erst mit dem Segeln anfängt, wird wahrscheinlich nicht so viel Geld ausgeben wollen, wie andere, die schon länger segeln und wissen, was sie wollen. Das Wichtigste bei einem Segelboot ist, dass es sicher ist. Solide Segelboote mit guter Ausstattung kosten zwar etwas mehr, sind aber die Investition wert.

In der unteren Preisklasse findet man vor allem kleine Einhandsegler, die preislich bei 5.000 bis 15.000 Euro liegen. Für einen Standard-Katamaran oder eine kleinere Jolle für zwei Personen muss man mit 10.000 bis 30.000 Euro rechnen. Mit einem solchen Segelboot kann man durchaus an Regatten teilnehmen. Im obersten Preissegment liegen die größeren Kielboote. Die Kosten für diese Art Segelboot beginnen bei 25.000 Euro.

Zusätzliche Anschaffungen

Oft wird nicht bedacht, dass bei einem Segelboot noch mit Kosten für weitere Anschaffungen zu rechnen ist. Zunächst braucht es oft einen Trailer um das Boot mit dem Auto transportieren zu können, denn wenn das Boot nicht durch einen glücklichen Zufall genau dort liegt, wo man es haben möchte, muss man es erst einmal zum Einsatzort bringen. Hinzu kommen noch die Kosten für eine Plane zum Abdecken, damit das Segelboot beim Transport oder im eingelagerten Zustand vor Schmutz und Schäden geschützt wird.

Ein weiterer Kostenpunkt ist das Zubehör. Gerade bei gebrauchten Booten können neue Segel oder eine Überholung der Takelage nötig sein. Auch ein Beiboot kann dazugehören. Mit Kosten für die Überholung und Aufrüstung muss vor allem rechnen, wer das Segelboot tauglich für die Teilnahme an Regatten oder für lange Törns machen möchte. Das kann schnell mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen.

Zu guter Letzt muss man in aller Regel auch bezahlen um einen Segelschein zu erwerben, mit dem man auf Fahrt gehen kann.

Unterhaltskosten für ein Segelboot

Ist das Segelboot angeschafft, warten weitere Kosten für Wartung, Liegeplatz, Versicherung und mehr. Diese variieren stark, abhängig vom Bootstyp, dem Material, dem Ort des Liegeplatzes und mehr. Als Faustformel lässt sich aber festhalten, dass die Kosten für ein Segelboot pro Jahr 500 Euro mal der Bootslänge in Metern betragen. Ein Boot mit 9 Metern Länge wird also um die 4.500 Euro Kosten im Jahr verursachen. Nimmt man die Faustformel hinzu, dass ein eigenes Boot pro Lebensjahr einen Fuß Länge haben sollte, wobei drei Fuß einem Meter entsprechen, lässt sich leicht kalkulieren, welches Art von Segelboot man braucht und welche laufenden Kosten damit verbunden sind.

Der Grund dafür, dass die Kosten mit der Bootslänge steigen, ist, dass ein größeres Boot mehr Wartung und Ersatzteile benötigt. Auch die Liegeplätze werden teurer, wenn das Boot größer ist. Die Kosten für einen Liegeplatz variieren stark und lassen sich schwer allgemein angeben. Klar ist, dass ein Liegeplatz in besserer Lage auch mehr kostet. Eingerechnet sind hier auch die Kosten für die Überführung zwischen Sommer- und Winterstellplatz. Auch hier spielt die Länge des Bootes eine Rolle, denn ein größeres Segelboot braucht natürlich mehr Platz, was die Kosten für die Miete in die Höhe treibt. Die Kosten für das Winterquartier lassen sich oft reduzieren, wenn man in einen Segelclub eintritt, der entsprechende Lagermöglichkeiten anbietet. Hier wird oft eine einmalige Aufnahmegebühr fällig, und später ein regelmäßiger Mitgliedsbeitrag, der aber deutlich unter der Miete für einen Stellplatz liegt. Weiterhin kann es Kosten verursachen das Segelboot aus dem Wasser zu bekommen. Dies geschieht, wenn man mangels einer Rampe auf einen Kran zurückgreifen muss.

Ein letzter Kostenpunkt sind Versicherung und Wartung. Die Vollkasko-Versicherung für ein Segelboot verursacht jährliche Kosten in Höhe von ungefähr drei Prozent des Betrags, den das Boot aktuell wert ist, was in erster Linie vom Alter abhängt. Was die Wartung angeht, lassen sich kaum allgemeine Aussagen treffen. Man sollte sich aber darauf einstellen, dass irgendetwas immer kaputt geht. Ein Boot braucht permanente Überholung um seetüchtig zu bleiben.

Kosten unterwegs

Schließlich entstehen auch Kosten auf der Fahrt mit dem Segelboot. Hier sind natürlich zuerst die Liegekosten in Häfen und Marinas zu berücksichtigen. Auch dieser Posten lässt sich schwer allgemein angeben, weil nicht nur die Gebühren selbst örtlich stark schwanken, sondern auch die Berechnungsgrundlage. Ausschlaggebende Faktoren sind hier natürlich auch wieder die Bootslänge. Aber auch die Wassertiefe spielt eine Rolle. Ein größeres Boot liegt meist tiefer im Wasser, und entsprechende Liegeplätze sind seltener und teurer. Ein weiterer Faktor ist beispielsweise der Stromverbrauch. Wichtig: Liegeplätze haben oft eine Obergrenze für die Bootslänge und -breite. So darf beispielsweise auf Rügen in der Marina Wiek ein Boot nicht länger als 18 Meter sein.

Wer mit dem Segelboot auf Langfahrt gehen möchte, muss mit weiteren Kosten rechnen. Darunter fallen etwa die Ausstellung von lokalen Cruising Permits oder Kanaldurchfahrten. An vielen Orten gibt es spezialisierte Agenturen, die bei der Bewältigung der bürokratischen Anforderungen helfen. Damit wird natürlich Vieles einfacher, aber auch teurer. Weitere Kostenpunkte sind unter anderem die Kommunikation. Funklizenz sowie Telefonieren und Internet wollen bezahlt sein.

Irgendwas ist immer

Segeln ist ein teures Hobby, da gibt es nichts zu beschönigen. Ein Segelboot will nicht nur gekauft sei, es verursacht auch laufende Kosten. Reparaturen und Ersatz werden dauernd fällig. Die wichtigsten Faktoren sind hier die Größe des Bootes und die Ausstattung. Sie beeinflussen sowohl die Anschaffungskosten als auch die Kosten für den Unterhalt und unterwegs.

Kosten für ein Segelboot – FAQ

Was kostet es ein Segelboot zu kaufen?

Der Preis hängt stark vom Bootstyp und der Größe ab. Kleinere Einhandsegler und Katamarane bekommt man schon für 5.000 Euro. Wer ein großes Kielboot haben möchte, kann bis zu 60.000 Euro ausgeben.

Wieviel kostet ein Segelboot im Jahr?

Die Faustformel für die Unterhaltskosten eines Segelbootes inklusive Liegeplatz, Wartung und Versicherung ist (Bootslänge in Metern) x 500 Euro. Ein 9 Meter langes Boot würde demnach etwa 4.500 Euro im Jahr kosten.

Was kostet ein Liegeplatz für ein Segelboot?

Die Kosten sind von Ort zu Ort stark verschieden. So muss man etwa am Starnberger See mit 4.000 Euro und mehr im Jahr rechnen, w während ein Liegeplatz in Hamburg schon für etwa 580 Euro jährlich zu haben ist. Weitere Faktoren sind Bootslänge, Wassertiefe und Stromverbrauch.

Quellen

Navship

Unterhaltskosten unserer Segelyacht in 2017 – Hafenkino

Was kostet eine Weltumsegelung wirklich? – blauwassersegeln

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