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Welche nicht-olympischen Jollenklassen gibt es?

nicht olympische jollenklassen

Welche nicht-olympischen Jollenklassen gibt es?

Das Wichtigste in Kürze

Wie viel verschiedene Jollenklassen gibt es?

Es gibt etwa 300 bis 400 verschiedene Jollenklassen weltweit. Mehr dazu hier.

Welche Jollenklassen sind nicht olympisch?

Nicht-olympische Jollenklassen sind zum Beispiel der Optimist, der 420er und die Motte. Weitere Infos hier.

Wie nennt man die kleinsten Segelboote?

Die kleinsten Segelboote nennt man Jollen. Sie sind leicht und haben keinen festen Kiel. Erfahre hier mehr.

Kennst Du alle nicht-olympischen Jollenklassen? Gerade, wenn Du eine Jolle besitzt, solltest Du das wissen. Keine Sorge, dieser Beitrag frischt Dein Gedächtnis auf! Wir erklären Dir: welche Jollenklassen es gibt, welche davon nicht-olympisch sind, was für Modelle besonders schnell sind und wie man die kleinsten Segelboote nennen kann.

Jollenklassen – ein Überblick

Jollenklassen geben Dir einen Orientierungswert, welche Boote zum olympischen Sport genutzt werden können.

Weltweit existieren verschiedene Jollenklassen, die sich in Größe, Form, Material, Segelfläche und Besatzung unterscheiden. Aus diesem Grund ist es schwierig, eine genaue Zahl zu nennen; zumal immer neu wiederkehrende Entwicklungen und Variationen aus den Jollenklassen entstehen. Außerdem gibt es nationale und internationale Klassen, die nicht immer übereinstimmen.

Grob geschätzt existieren weltweit etwa 300 bis 400 verschiedene Jollenklassen.

Um Dir einen Überblick zu verschaffen, listen wir Dir einige Beispiele bekannter Jollenklassen auf. In Deutschland sind zum Beispiel der Optimist, der Laser, der 420er und der 29er weit verbreitet.

  • Der Optimist ist eine kleine Einhandjolle für Kinder und Jugendliche, die oft als Einstieg in den Segelsport genutzt wird.
  • Der Laser ist eine sportliche Einhandjolle für Erwachsene, die auch olympisch ist.
  • Der 420er ist eine Zweihandjolle mit Trapez und Spinnaker, die ebenfalls als Jugendboot gilt.
  • Und der 29er ist ein Skiff – also eine leichte und schnelle Zweihandjolle mit Trapez und Gennaker.

Neben diesen klassischen Jollenklassen gibt es auch modernere Jollenklassen, die neue Materialien und Technologien nutzen.

Moderne Jollenklasse

Dazu gehören u.a. die foilende Jollen und die RS FEVA.

Die foilende Jollen haben unter dem Rumpf eine Art Tragfläche und steigen bei hoher Geschwindigkeit aus dem Wasser. Eine bekannte foilende Jolle ist zum Beispiel die Motte, die von einer Person gesegelt wird.

Die RS FEVA bezeichnet eine Zweihandjolle mit Gennaker. Sie ist besonders für Anfänger und Familien geeignet.

Von den genannten Einhand-Jollenklassen sind aktuell nur der Finn, der ILCA 7 und der ILCA 6 olympisch. Die anderen Klassen sind nicht olympisch, erfreuen sich aber großer Beliebtheit und werden national und international gesegelt.

Welche Jollenklasse ist am schnellsten?

Gute Frage. Eine Antwort ist leider nicht einfach zu finden. Faktoren wie Wind, Wellen, Gewicht, Segeltrimm und Können der Crew können die Geschwindigkeit nämlich beeinflussen.

Darüber hinaus sind nicht alle Jollen komplett gleich aufgebaut; ein Großteil unterscheidet sich in Konstruktion, Segelplan und Antrieb. So gibt es beispielsweise Jollen mit einem oder zwei Rümpfen (auch Katamarane genannt), Jollen mit einem oder mehreren Segeln (zum Beispiel Slup, Kutter, Yawl), Jollen mit oder ohne Trapez und Spinnaker und Jollen mit oder ohne Foils, also Tragflächen.

Aber! Eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit verschiedener Jollenklassen zu vergleichen, ist die Yardstickzahl. Dabei handelt es sich um ein Maß für die theoretische Leistung eines Bootes. Je niedriger die Yardstickzahl, desto schneller ist das Boot.

Hinweis: Die Yardstickzahl berücksichtigt nicht alle zuvor genannten Faktoren. Sie basiert auf Erfahrungswerten aus Regatten und kann daher nur als grober Anhaltspunkt dienen.

Nach der Yardstick-Tabelle des Deutschen Segler-Verbandes sind die schnellsten Jollenklassen in Deutschland aktuell folgende:

  • Formula 18 (Katamaran mit Trapez und Spinnaker): Yardstickzahl 69
  • A-Cat (Katamaran mit Foils): Yardstickzahl 70
  • Nacra 17 (Katamaran mit Foils und Spinnaker): Yardstickzahl 71
  • Flying Phantom (Katamaran mit Foils und Spinnaker): Yardstickzahl 72
  • Nacra 15 (Katamaran mit Foils und Spinnaker): Yardstickzahl 73

Diese Jollenklassen sind alle Katamarane, die durch ihre zwei Rümpfe mehr Stabilität und weniger Wasserwiderstand haben als Einrumpfboote. Außerdem haben sie alle Foils, die den Rumpf bei höheren Geschwindigkeiten aus dem Wasser heben und so den Widerstand weiter verringern. Trapeze und Spinnaker ermöglichen es der Besatzung, mehr Segelfläche zu nutzen und das aufrichtende Moment zu erhöhen.

Schon gewusst?

Die schnellste Einrumpf-Jolle nach der Yardstick-Tabelle ist die Motte (Moth), die ebenfalls über Foils verfügt und eine Yardstickzahl von 80 hat. Die Motte wird von einer Person gesegelt und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Damit ist sie das schnellste Einmannboot.

Segelboote – klein, aber fein

Segelboote, die klein sind, können viel bringen.

Auch in diesem Zusammenhang gilt: Es gibt viele unterschiedliche Arten von Segelbooten. Sie können in Größe, Form, Anzahl der Segel, Anzahl der Rümpfe und anderen Merkmalen variieren.

Die kleinsten Segelboote werden oft als Jollen bezeichnet. Was ist eine Jolle? Man spricht dabei von einem kleinen und leichten Segelboot, das in der Regel nur ein Segel hat und von einer oder zwei Personen gesegelt wird.

Eine Jolle hat keinen festen Kiel, sondern nur ein Schwert oder eine Finne, die bei Bedarf ins Wasser gelassen werden kann. Und: Sie ist nicht selbstaufrichtend, das heißt, wenn sie kentert, muss die Besatzung sie wieder aufrichten.

Tipp: Eine Jolle ist ideal für Anfänger, Kinder und Jugendliche, die das Segeln lernen wollen.

Wenn Du eine Jolle segeln möchtest, solltest Du für eine sichere Fahrt ein paar Sachen beachten.

Wähle eine Jolle, die Deinem Können und Deinen Bedürfnissen entspricht. Informiere Dich über die Eigenschaften und Anforderungen der verschiedenen Jollenklassen und entscheide Dich für eine, die Dir Spaß macht und Dich nicht überfordert.

Überprüfe vor dem Segeln die Ausrüstung der Jolle. Kontrolliere den Zustand von Rumpf, Schwert, Ruder, Segel, Schoten und Beschlägen. Schau nach, ob alles funktioniert und keine Schäden oder Abnutzungen aufweist.

Tipp: Repariere oder ersetze defekte Teile rechtzeitig.

Trage angemessene Kleidung und Sicherheitsausrüstung. Je nach Wetter und Wassertemperatur solltest Du warme und wasserdichte Kleidung anziehen, ebenso wie eine Schwimmweste oder eine Rettungsweste. Schütze Dich vor Sonne, Wind und Kälte mit Mütze, Sonnenbrille, Sonnencreme und Handschuhen.

Hinweis: Wenn Du eine Trapezjolle fährst, trage auch einen Trapezhaken und einen Trapezgurt.

Achte auf die Wetter- und Windverhältnisse. Informiere Dich vor dem Segeln über die aktuellen und vorhergesagten Wetterbedingungen. Vermeide das Segeln bei zu starkem oder zu schwachem Wind. Achte auf mögliche Gewitter oder andere Gefahren. Sei bereit, Deine Segelstellung oder Deinen Kurs anzupassen oder umzukehren, wenn sich das Wetter ändert.

Beachte die Regeln und Vorschriften des Segelsports. Lerne die Grundlagen der Seemannschaft und Navigation. Kenne die Vorfahrtsregeln und Signale auf dem Wasser. Nimm Rücksicht auf andere Wassersportler und vermeide Kollisionen und Konflikte. Respektiere die Regeln des Umweltschutzes und hinterlasse keine Abfälle oder Schäden.

Nicht-olympische Jollenklassen sind weitverbreitet

Nicht-olympische Jollenklassen sind Segelboote, die nicht bei Olympischen Spielen gesegelt werden, aber sehr beliebt und weit verbreitet sind. Sie bieten eine große Vielfalt an Größen, Formen, Materialien, Segelflächen und Besatzungen. Sie eignen sich für unterschiedliche Segelbedürfnisse und -vorlieben, von Anfängern bis zu Profis, von Kindern bis zu Erwachsenen, von stabilen bis zu schnellen Booten. Nicht-olympische Jollenklassen sind oft innovativ und experimentell, da sie neue Technologien und Entwicklungen nutzen. Sie sind ein wichtiger Teil der Segelkultur und des Regattasports.

Quellen