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Reffen: So sind steife Brisen kein Problem

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Reffen: So sind steife Brisen kein Problem

Das Wichtigste in Kürze

Welche Windstärke ist fürs Segeln gut?

Bis zur Windstärke 5 kannst Du in der Regel gut segeln. Stärkere Winde können bereits ungemütlich werden. Wie die See sich dann entwickelt, siehst Du hier.

Was bedeutet „Segel reffen“?

Das Reffen bezeichnet die Verkleinerung der Segelfläche. Wieso das manchmal nötig ist, liest Du hier.

Wann muss ich Segel reffen?

Wird Dein Schiff schwer zu steuern und hat große Schräglage, wird es Zeit, zu reffen. Wie das geht, liest Du hier.

Das Reffen der Segel ist eine wichtige Fähigkeit, die jeder Segler gut beherrschen sollte. Es ist unerlässlich für die Sicherheit an Bord – und für das Gelingen Deiner Törns. Was „Reffen“ genau ist, wie es funktioniert und wann Du es anwenden solltest, erklären wir Dir hier.

Reffen – was ist das?

Keyfactbox

Beim Reffen eines Segels wird dieses verkleinert, damit der Wind nicht mehr so sehr am Schiff zerrt.

„Segel reffen“ bezieht sich auf das Verkleinern der Segelfläche, um das Schiff bei starkem Wind oder unruhigen Bedingungen stabiler zu machen. Dies wird normalerweise durch das Zusammenfalten oder Rollen des Segels erreicht, um die Oberfläche zu reduzieren und den Winddruck zu verringern.

Das Reffen kann je nach Schiff und Segeltyp unterschiedlich durchgeführt werden, aber es ist eine wichtige Fähigkeit für Segler, um sicherzustellen, dass sie in schwierigen Bedingungen effektiv und sicher navigieren können.

Moderne Reffsysteme erleichtern Dir die Arbeit beim Segel reffen.

Segel reffen: Anleitung

Hinweis: Es ist unerlässlich, dass Du das Reffen übst, damit Du bei einem plötzlichen Wetterumschwung schnell und effektiv handeln kannst. Praktische Erfahrung geht über jede schriftliche oder mündliche Anleitung zum Segel reffen!

Das Reffen ist eine wichtige Fähigkeit für jeden Segler, um sicherzustellen, dass das Schiff in schwierigen Bedingungen stabil bleibt und die Mannschaft und Ausrüstung geschützt sind.

Zunächst einmal solltest Du die Wetterbedingungen genaustens im Auge behalten – schon beim Auslaufen. Triff frühzeitig eine Entscheidung, ob Du reffen willst.

Wenn der Wind stark und die See sehr unruhig ist, ist es oft sinnvoll, das Segel zu verkleinern, um sicherzustellen, dass das Schiff stabil bleibt.

Als nächstes musst Du herausfinden, welches Segel Du reffen musst. In der Regel hast Du bei starkem Wind sowieso nur das Großsegel oben.

Um das Segel zu reffen, musst Du zunächst die Segelstellung ändern, so dass das Schiff in den Wind kommt und das Segel killt.

Dann musst du das Segel einrollen, um die Segelfläche zu reduzieren. Markierungen auf dem Großfall zeigen Dir, wo sich die richtige Reffposition befindet.

Dazu fierst Du das Großfall erst einmal auf und holst es dann an der entsprechenden Reffleine im Cockpit wieder dicht.

Sobald das Segel gerefft ist, solltest Du die Schoten wieder anziehen, um das Segel in Position zu halten. Dann kannst Du wieder auf den Kurs zurückkehren. Das Schiff sollte nun stabiler und besser gegen die widrigen Bedingungen gerüstet sein.

Hinweis: Beim Zusammenfalten des Segels musst Du darauf achten, dass es gleichmäßig eingeholt wird, damit es keine Komplikationen gibt. So kann es später wieder problemlos ausgerollt werden und die Schoten liegen frei, wie es sein sollte.

Möchtest Du auf einem solchen Segler das Großsegel reffen, gibt es keine modernen Reffsysteme. Handarbeit ist gefragt.

Wann reffen?

Als Segler ist es wichtig zu wissen, wann Du reffen solltest, um das Schiff bei starkem Wind oder unruhigen Bedingungen stabil zu halten und das Risiko von Schäden zu reduzieren.

Es gibt keine feste Regel dafür, ab welcher Windstärke man das Großsegel reffen sollte, da dies von verschiedenen Faktoren wie der Größe des Segels, der Größe des Schiffs und den Segelbedingungen abhängt.

Als Faustregel kann man sagen, dass es sinnvoll ist, das Segel zu reffen, wenn der Wind so stark ist, dass das Schiff heftig krängt. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass das Segel zu groß ist und gerefft werden sollte.

Insgesamt solltest Du darauf achten, die Bedingungen aufmerksam zu beobachten und das Großsegel zu reffen, wenn es notwendig ist, um ein sicheres und stabiles Segelerlebnis zu gewährleisten.

Hinweis: Erfahrungsgemäß wird es ab 6 Windstärken eher unangenehm auf dem Wasser. Landschutz und Windgeschwindigkeit in Böen sind natürlich ebenso zu beachten.

Wann reffen? Bei schönem, ruhigem Wetter ist es selten nötig, Segel zu reffen.

Die Beaufort-Skala

Doch woher weißt Du, wie stark der Wind ist? Was bedeutet zum Beispiel 5 Windstärken? Um Dir das zu verdeutlichen, gibt es die Beaufort-Skala. Mit ihrer Hilfe kannst Du erkennen, wie windig es ist. Zudem solltest Du immer den Seewetterfunk beachten, der sehr zuverlässig ist.

Dies ist die Beaufort-Skala:

Windstärke in BeaufortWindgeschwindigkeit in m/sAuswirkungen auf die See
00,0 – 0,2Glatte See
10,3 – 1,5Kleine schuppenförmig aussehende Kräuselwellen ohne Schaumköpfe
21,6 – 3,3Kleine Wellen, noch kurz, aber ausgeprägter. Kämme sehen glasig aus, brechen sich aber nicht.
33,4 – 5,4Kämme beginnen sich zu brechen. Schaum überwiegend glasig. Ganz vereinzelt können kleine weiße Schaumkronen auftreten.
45,5 – 7,9Wellen noch klein, werden aber länger. Weiße Schaumköpfe treten schon ziemlich verbreitet auf.
58 – 10,7Mäßige Wellen, die eine ausgeprägte lange Form annehmen. Überall weiße Schaumkämme. Ganz vereinzelt kann schon Gischt vorkommen
610,8 – 13,8Bildung großer Wellen beginnt. Kämme brechend und hinterlassen größere weiße Schaumflächen. Etwas Gischt.
713,9 – 17,1See türmt sich. Der beim Brechen entstehende weiße Schaum beginnt sich in Streifen in die Windrichtung zu legen.
817,2 – 20,7Mäßig hohe Wellenberge mit Kämmen von beträchtlicher Länge. Von den Kanten der Kämme beginnt Gischt abzuwehen. Schaum legt sich in gut ausgeprägten Streifen in die Windrichtung.
920,8 – 24,4Hohe Wellenberge, dichte Schaumstreifen in Windrichtung. “Rollen” der See beginnt. Gischt kann die Sicht schon beeinträchtigen.
1024,5 – 28,4Sehr hohe Wellenberge mit langen überbrechenden Kämmen. See weiß durch Schaum. Schweres stoßartiges „Rollen“ der See. Sicht durch Gischt beeinträchtigt.
1128,5 – 32,6Außergewöhnlich hohe Wellenberge. Die Kanten der Wellen werden überall zu Gischt verblasen. Sicht herabgesetzt.
1232,7 – 36,9Luft mit Schaum und Gischt angefüllt. See vollständig weiß. Sicht sehr stark herabgesetzt. Jede Fernsicht hört auf.

Zusätzliche Information: Die zwölfstufige Beaufort-Skala wurde im Jahre 1806 vom adeligen Seemann Francis Beaufort erfunden.

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Realistische Selbsteinschätzungen auf See

Auf dem Wasser kann es sehr turbulent werden.

Beim Segeln ist es überaus wichtig, zu wissen, was Du kannst und was nicht. Schätzt Du Deine Fähigkeiten als Segler realistisch ein, werden Deine Trips deutlich sicherer und erfolgreicher.

Mit den folgenden Schritten kriegst Du einen Überblick, wo Du stehst:

  1. Ehrlich zu Dir selbst sein: Betrachte Deine Fähigkeiten und Erfahrungen objektiv. Was hast Du bereits gemeistert? Wie viel Hilfe hattest Du?
  2. Segel-Kenntnisse und Fähigkeiten evaluieren: Überlege, welche konkreten Kenntnisse und Fähigkeiten Du als Segler hast. Berücksichtige die erlernten Kenntnisse der Segeltechnik, Navigation und Wetterverhältnisse sowie Deine Fähigkeit, das Boot sicher und effektiv zu manövrieren.
  3. Erfahrungen sammeln: Bist Du unsicher, was Deine Fähigkeiten betrifft, solltest Du Dich weiterbilden und mehr Erfahrungen sammeln. Nimm an Kursen oder Segelveranstaltungen teil, bei denen Du von erfahrenen Seglern lernst.
  4. Anderen Seglern zuhören: Tausche Dich mit anderen Seglern aus und höre, was sie über Deine Fähigkeiten und über die Wetterlage denken. Frage sie nach konstruktivem Feedback und Ratschlägen.
  5. Permanente Wetterbeobachtung: Die Analyse des Wetters sollte Dir in Fleisch und Blut übergehen. Beobachte die Natur um Dich herum genau – und zwar schon bevor Du ausläufst!
  6. Rechne mit dem Unmöglichen: Du benötigst stets einen Plan B für unerwartete Situationen. Was, wenn Dein Autopilot ausfällt? Oder gar der Kartenplotter?

Beim Segeln solltest Du stets Deinen Stolz herunterschlucken, denn als Skipper trägst Du eine große Verantwortung. So zeugt es manchmal von Größe, noch im Hafen zu verweilen, bis widrige Wetterbedingungen abgeflaut sind.

Nichts ist so wertvoll wie Dein Leben und das Deiner Crew!

Achtung: Auch der erfahrenste Segler kann Winden ab 8 Beaufort nur schwer standhalten. Überschätzt Du Dich, kann das lebensgefährlich werden!

Die Kunst des Segelreffens – für ein sicheres Segelerlebnis

Durch das Anpassen der Segelfläche an die Windbedingungen kann ein Segler das Boot stabil und sicher halten und gleichzeitig schneller und effektiver segeln. Obwohl es eine Herausforderung sein kann, das Reffen perfekt zu beherrschen, ist es unerlässlich, um das Beste aus dem Segelerlebnis herauszuholen. So baust Du als Segler mehr Selbstvertrauen auf dem Wasser auf!

Quellen

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