Das Segeln in Griechenland ist, im wahrsten Sinne des Wortes, legendär. Hier spielen sich die Abenteuer der antiken Helden wie Odysseus und Aeneas ab. Man muss aber keine zehn Jahre unterwegs sein und sich mit Zyklopen und Hexen herumschlagen, um einen unvergesslichen Segeltörn auf griechische Inseln zu erleben.

In diesem Beitrag erfährst Du alles zum Thema Griechenland und Segeln, das Segelrevier in Griechenland, sowie Segeln auf griechische Inseln.

Vor der Reise – Diesen Segelschein musst Du haben!

Für das Segeln in Griechenland wird ein internationaler Bootsführerschein benötigt. Der Internationale Bootsführerschein ist ein international anerkannter Segelschein und wird von verschiedenen Segelverbänden und Segelschulen ausgestellt.

Es gibt verschiedene Arten von Bootsführerscheinen, die für das Segeln in Griechenland gültig sind. Hier sind einige Beispiele:

• International Certificate of Competence (ICC): Das ICC wird von den meisten Ländern weltweit anerkannt, einschließlich Griechenland. Es ist ein internationaler Bootsführerschein, der von der Royal Yachting Association (RYA) oder dem Deutschen Segler-Verband (DSV) ausgestellt wird.
• Sportbootführerschein See: Der Sportbootführerschein See ist ein deutscher Bootsführerschein und wird auch in Griechenland anerkannt.
• Anderer nationaler Bootsführerschein: Es ist möglich, dass ein anderer nationaler Bootsführerschein in Griechenland anerkannt wird. Es ist jedoch ratsam, dies im Voraus mit den örtlichen Behörden abzuklären.

Um einen Bootsführerschein zu erhalten, muss man normalerweise an einem Segelkurs oder einem Segeltraining teilnehmen und eine praktische und theoretische Prüfung ablegen. Die Kosten für einen internationalen Bootsführerschein liegen normalerweise zwischen 100 und 200 Euro.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anforderungen und Voraussetzungen für einen Bootsführerschein je nach Land und Region unterschiedlich sein können. Es ist ratsam, sich im Voraus über die Anforderungen und Bestimmungen für das Segeln in Griechenland zu informieren und sicherzustellen, dass man alle notwendigen Dokumente und Lizenzen besitzt, um sicher und legal zu segeln.

Los geht’s!

Wer zum Segeln nach Griechenland möchte, sollte bei der Planung ein paar Punkte berücksichtigen. Wer nicht vor Ort ein Schiff chartert, muss sich bei der Einreise nach Griechenland mit dem Schiff anmelden. Dies gilt sowohl für Privatpersonen als auch für Crewmitglieder von Yachten oder anderen Schiffstypen. Die Einreiseformalitäten sind denkbar einfach: Man muss lediglich ein Formular ausfüllen und dieses bei der Hafenausgangsbehörde abgeben oder auch online einreichen (je nach Hafen).

Auch muss man einen Abschnitt des Schiffslogbuchs hinterlegen. Die Hafengebühr beträgt für Motor- und Segelyachten bis 24 Meter Länge pro Tag etwa 40 Euro, je nach Hafentyp können aber auch andere Gebühren anfallen, zum Beispiel Liegeplatzgebühren. Die sind gerade für kleinere Segelboote im Vergleich relativ niedrig, was einer der Gründe ist, warum Segeln in Griechenland so beliebt ist.

Für die Einfuhr von Lebensmitteln gelten bei der Einfuhr nach Griechenland keine Besonderheiten (außer natürlich Fleisch- und Milchprodukte). Allerdings gibt es beim Alkohol eine Besonderheit: Pro Erwachsenen darf man höchstens 5 Liter Wein sowie 1 Liter Spirituosen im Wert von 150 Euro mitnehmen – alles, was darüber hinausgeht, muss verzollt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Strom- und Wasserversorgung gerade in kleineren Häfen nicht selbstverständlich zu erwarten sind. Vorausschauende Planung und die passende Ausrüstung sind hier besonders wichtig.

Anfallende Kosten

Das Segeln in Griechenland ist ein beliebtes Erlebnis für viele Menschen. Die Kosten variieren je nach Segelboottyp, Saison und Segelrevier. Hier sind einige Faktoren, die die Kosten beeinflussen können:

• Segelboottyp: Die Kosten für das Mieten eines Segelboots in Griechenland hängen hauptsächlich von der Art und Größe des Boots ab. Kleinere Boote sind in der Regel günstiger als größere Boote. Die Kosten können auch von der Ausstattung des Bootes wie Motorgröße, Anzahl der Kabinen, WC, Dusche und Küche abhängen.
• Saison: Die Segelsaison in Griechenland dauert von Mai bis Oktober. Während der Hochsaison von Juni bis August sind die Preise höher als in der Nebensaison. Außerhalb der Hochsaison kann man oft auch Rabatte und Sonderangebote finden.
• Segelrevier: Die Kosten können je nach dem gewählten Segelrevier unterschiedlich sein. Beliebte Revier in Griechenland sind die Ägäis und die Ionischen Inseln. Einige Segelreviere sind teurer als andere, abhängig von den Hafengebühren und den Kosten für Treibstoff.

Hier sind einige grobe Schätzungen der Kosten für das Segeln in Griechenland:

• Ein Segelboot mit einer Länge von etwa 9-10 Metern und Platz für 4-6 Personen kostet während der Hochsaison etwa 1.000-1.500 Euro pro Woche. Außerhalb der Hochsaison sind die Preise niedriger, etwa 800-1.200 Euro pro Woche.
• Größere Boote mit Platz für mehr Personen oder zusätzlichen Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Generator oder Wasseraufbereitung können teurer sein und kosten während der Hochsaison etwa 2.000-3.000 Euro pro Woche.
• Die Kosten für Treibstoff variieren je nach Bootstyp und Segelrevier. Eine Woche Segeln in der Ägäis kostet etwa 100-200 Euro für Treibstoff.
• Hafengebühren können ebenfalls variieren und hängen vom jeweiligen Hafen und der Dauer des Aufenthalts ab. In der Regel kosten Hafengebühren etwa 5-10 Euro pro Meter und Nacht.
• Verpflegungskosten können auch ein Faktor sein. Wenn man selbst kocht, kann man die Kosten niedrig halten. Die Kosten für Lebensmittel hängen jedoch vom individuellen Geschmack und Budget ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Schätzungen nur als Richtlinie dienen und die tatsächlichen Kosten je nach individuellen Bedürfnissen und Präferenzen variieren können. Es ist ratsam, sich vor dem Segelurlaub über die genauen Kosten zu informieren, um ein realistisches Budget zu planen.

Wo man gut segeln kann in Griechenland

Einige der beliebtesten Ziele zum Segeln, sind griechische Inseln. Bei diesen handelt es sich um die Ionischen Inseln, die Kykladen und die Dodekanes. Jedes dieser Reviere bietet einzigartige Segelbedingungen sowie eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften.

Die Ionischen Inseln bestehen aus einer Gruppe von zwölf großen und mehreren kleineren Inseln im westlichen Teil des griechischen Festlandes. Die Inseln sind durch die Ionische See miteinander verbunden und bilden so eines der größten Segelreviere Europas. Das Klima in diesem Revier ist mild und die Winde sind überwiegend aus Südwest. Das Segeln in diesem Revier ist daher ideal, für alle, die erste Erfahrungen beim Segeln machen wollen.

Die Kykladen sind ein weiteres beliebtes Segelrevier in Griechenland. Diese Inselgruppe liegt im östlichen Teil des griechischen Festlandes in der Ägäis. Weil sie sich durch ein stabiles Klima und ihre ruhigen, konstanten Winde auszeichnen, sind sie ein perfektes Revier für alle Fähigkeitsstufen.

Die Dodekanes sind eine Inselgruppe im Südosten der Ägäis. Dieses Revier umfasst zwölf größere und hundertfünfzig kleinere Inseln, von denen nur sechsundzwanzig bewohnt sind. Die Dodekanes sind bekannt für ihre atemberaubende natürliche Schönheit, ihre vielfältigen Landschaften und ihr mildes Klima. Die Winde in diesem Revier tendieren jedoch dazu, etwas unberechenbar zu sein. Daher braucht es hier einige Erfahrung und Sicherheit.

Sporttauchen in Griechenland

Das Tauchen in Griechenland ist eine beliebte Aktivität, die viele Touristen anzieht. Allerdings gibt es einige Orte, an denen das Tauchen nicht erlaubt ist, insbesondere in archäologischen Stätten.

Das Verbot des Sporttauchens in archäologischen Stätten in Griechenland ist ein wichtiger Schutzmechanismus, der dazu beiträgt, das kulturelle Erbe und die Unterwasserarchäologie zu schützen. Griechenland ist bekannt für seine reiche Geschichte und das reiche kulturelle Erbe, das sich auch unter Wasser befindet. Zahlreiche archäologische Fundstätten befinden sich unter Wasser, insbesondere entlang der Küste und auf den Inseln.

Das Tauchen in diesen Stätten kann zu erheblichen Schäden an den historischen Überresten führen, einschließlich der Zerstörung von Artefakten und Strukturen sowie der Störung der Sedimente und anderer Materialien. Darüber hinaus können die Umweltbedingungen in archäologischen Stätten sehr empfindlich sein, und das Tauchen kann das natürliche Gleichgewicht der Umgebung stören.

Um das kulturelle Erbe und die Unterwasserarchäologie in Griechenland zu schützen, wurde das Tauchen in archäologischen Stätten verboten. Die griechische Regierung arbeitet eng mit internationalen Organisationen zusammen, um die Einhaltung dieser Regeln zu gewährleisten und den Schutz der historischen Stätten zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Verbot des Tauchens in archäologischen Stätten nicht das gesamte Tauchen in Griechenland verbietet. Es gibt viele Orte, an denen das Tauchen erlaubt ist und wo Touristen die Unterwasserwelt genießen können. Darüber hinaus arbeitet die griechische Regierung daran, neue Tauchplätze zu schaffen und das Tauchen in Griechenland sicherer und zugänglicher zu machen.

Die beste Jahreszeit zum Segeln in Griechenland

Besonders gut eignen sich Frühjahr oder Herbst für das Segeln in Griechenland. Es sind nicht so viele Touristen unterwegs und die Temperaturen sind angenehm – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Von April bis Mai lässt sich die Blütenpracht der griechischen Inseln in voller Pracht genießen. Von Mai bis Oktober weht außerdem der Meltemi.

Der bringt konstanten Wind, der einigen willkommen sein dürfte, und dazu strahlen blauen Himmel – Sonnenhut also nicht vergessen! Der Meltemi ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Denn speziell im Hochsommer kann er besonders stark werden, und die ablandigen Böen sind noch im Hafen gefährlich. Hier sollte man die Wettervorhersage im Blick behalten. Das geht über Funk oder mit der passenden App.

Ein Geheimtipp ist es, im Winter in Griechenland zu segeln. Das warme Klima des südöstlichen Mittelmeeres bietet grundsätzlich das ganze Jahr über gute Segelbedingungen. Die Temperaturen sind dabei mit einem Sommer an der Ostsee vergleichbar. Allenfalls ist hier zu bedenken, dass man außerhalb der Saison unterwegs ist, und Teile der gewohnten Infrastruktur nicht zur Verfügung stehen.

Tipps zum Segeln in Griechenland

Wer sich für einen Segeltörn in Griechenland entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Törn-Typen. Man kann eine Inselhopping-Tour unternehmen und von einer Insel zur nächsten segeln oder es ist auch eine längere Tour entlang der Küste denkbar. Welchen Törntyp man wählt, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten ab.

Wer an einem Insel-hopping-Turn teilnehmen möchte, hat verschiedene Routen zur Auswahl. Eine der beliebtesten Routen beginnt auf der Insel Kos und führt über die Inseln Kalymnos, Leros und Lipsi nach Patmos. Diese Route ist besonders beliebt bei Crews mit unterschiedlichem Erfahrungslevel, da sie sowohl leicht als auch schwer zu segeln ist. Auf den leichteren Abschnitten können alle mit wenig Erfahrung ihr Segelhandwerk verbessern, während auf den schwereren Abschnitten die Fortgeschrittenen ihr Können unter Beweis stellen können.

Wer einen längeren Küstentörn unternehmen möchte, hat auch hier verschiedene Möglichkeiten. Eine beliebte Route beginnt an der Nordostküste von Griechenland und führt entlang der Küste des Peloponnes nach Süden bis nach Kalamata. Diese Route ist besonders reizvoll, da hier die Möglichkeit besteht, verschiedene Hafenstädte zu besuchen und die griechische Gastfreundschaft kennenzulernen. Diese Route führt auch an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Griechenland vorbei, wie dem Kanal von Korinth oder den Meteora-Felsen.

Segeltörn griechische Inseln bedeutet auch immer, dass man am besten schon kein Anfänger mehr ist und, im besten Fall, weiß, was es mit Griechenland segeln auf sich hat, und was es zu beachten gibt.

Lass Dir das Segeln in Griechenland nicht entgehen!

Insgesamt bietet Griechenland eine der besten Segeldestinationen der Welt. Mit über 2.000 Inseln und malerischen Küstenlinien bietet es eine Vielzahl von Segelrevieren, die für Anfänger und erfahrene Segler geeignet sind. Die Segelsaison in Griechenland erstreckt sich von Mai bis Oktober und bietet in der Regel warme Temperaturen, milde Winde und klares Wasser.

Einige der beliebtesten Segelreviere in Griechenland sind die Ionischen Inseln, die Kykladen und die Sporaden, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Landschaften und Sehenswürdigkeiten bieten. Griechenland hat auch eine lange Segeltradition und ist Gastgeber für viele Segelregatten und Wettbewerbe.

Beim Segeln in Griechenland kann man nicht nur die Schönheit der Küstenlinie genießen, sondern auch in traditionellen Häfen und Ankerplätzen übernachten, köstliches Essen genießen und historische Stätten und antike Ruinen besichtigen.

FAQ zum Thema Segeln in Griechenland

Quellen

Segelrevier Griechenland – griechenlandreise-blog

Das Segelwetter im Ionischen Meer – korfu-segeln.de

Der Meltemi – Sommerlicher Starkwind – VDC