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Segeln mit Kindern: Unvergleichliches Teambuilding mit der Familie

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Segeln mit Kindern: Unvergleichliches Teambuilding mit der Familie

Das Wichtigste in Kürze

Wann ist Segeln mit Kindern möglich?

Segeln mit Kindern ist möglich, wenn Dein Kind verschiedene körperliche und geistige Voraussetzungen erfüllt. Es muss z.B. schwimmen können, koordinativ stark sein und sich im Wasser wohlfühlen.

Was muss ich beim Segeln mit Kindern beachten?

Stelle sicher, dass das Schiff in einem einwandfreien Zustand ist. Lege Deinem Kind immer eine Rettungsweste mit Lifebelts an und sorge dafür, dass stets ein Karabiner und eine Hand am Schiff bleiben. Erkläre Deinem Schützling vor dem Törn alles über das Leben an Bord.

Inwiefern profitieren Kinder vom Segeln?

Beim Segeln schulen Kinder nicht nur ihre Koordination, sondern entwickeln auch eine besonders respektvolle Beziehung zur Natur. Sie übernehmen Verantwortung, auch in ihrem Familiengefüge.

Segeln mit Kindern wird zum wunderschönen Erlebnis, wenn alle wichtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Es ist eine tolle Aktivität für die Stärkung familiärer Bande. Wir erklären Dir, ab welchem Alter das möglich ist, worauf Du achten musst – und worauf Du Dich freuen kannst.

Segeln: Ein vielseitiger Sport

Segeln ist ein wunderbarer Sport, der Körper und Geist schult. Er bietet nicht nur die Möglichkeit, die Schönheit der Natur zu genießen, sondern auch Fähigkeiten in Bezug auf Teamwork, Körperbeherrschung und strategisches Denken zu verbessern.

Einer der größten Vorteile des Segelsports ist die Ruhe und Entspannung, die man auf dem Wasser erfährt. Gerade für sehr aktive Kinder kann das ein guter Ausgleich sein. Der sanfte Schlag des Segels und das gleichmäßige Rauschen des Wassers beruhigen die Sinne und lassen auch die energiegeladensten Familienmitglieder abschalten. Auf dem Boot könnt ihr euch vom stressigen Alltag erholen.

Segeln ist auch eine großartige Möglichkeit, die körperliche Fitness zu verbessern. Davon profitieren vor allem die Erwachsenen an Bord, denn Kinder haben oft noch nicht die Kraft, Segel zu setzen oder zu halten. Bei allen Crewmitgliedern werden jedenfalls Gleichgewichtssinn und Koordination geschult. Schließlich müssen alle sich an Bord gut bewegen können und sich immer an die Bewegungen des Schiffes anpassen. Es ist normal, dass Groß und Klein eine Eingewöhnungsphase durchlaufen.

Ein weiterer großer Vorteil des Segelsports ist die Gruppendynamik. Segeln erfordert Teamwork und Kommunikation, um das Schiff sicher zu steuern. Durch die Zusammenarbeit mit der Familie verbessert Ihr nicht nur Eure Fähigkeiten, sondern stärkt auch die Beziehungen zueinander.

Mit der Familie auf dem Schiff – der Traum eines jeden Seglers.

Mit Kindern segeln – ab welchem Alter geht das überhaupt?

Es gibt keine gesetzliche Altersgrenze, ab der Du Dein Kind mit an Bord nehmen solltest. Dennoch macht es bei sehr jungen Kindern vielleicht weniger Sinn und Spaß, aufs Wasser zu gehen. Schließlich gibt es einige wichtige Voraussetzungen, damit man sich überhaupt sicher an Bord bewegen kann. Einige Kinder erfüllen diese schon mit 5, andere erst mit 8. Die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten Deines Kindes sind entscheidend.

1. Wenn sie schwimmen können

Die wohl wichtigste Voraussetzung dafür, dass Dein Kind an Bord gehen kann, ist seine Fähigkeit, zu schwimmen.

2. Wenn sie sich im und am Wasser wohlfühlen

Es ist schön und gut, wenn sich Dein Kind über Wasser halten kann. Doch was passiert, wenn mal eine Welle über seinen Kopf schwappt? Bewahrt Dein Schützling auch dann Ruhe, ist das ein großer Schritt zum sicheren Segeln.

3. Wenn sie aufmerksam sind

Jedes Crewmitglied sollte stets aufmerksam sein, wenn es sich an Bord bewegt. Für Kinder, die schnell abgelenkt sind durch spannende Umgebungen, ist das eine große Herausforderung. Nimm Dein Kind erst mit an Bord, wenn Du weißt, dass es sich auf den nächsten Schritt und den nächsten Handgriff konzentriert.

4. Wenn sie koordinativ weit genug sind

An Bord gibt es viele Stolperfallen und kleine ungewohnte Absätze hier und da. Dein Kind braucht daher gute koordinative Fähigkeiten, um auf dem Schiff sicher hin- und herzugehen.

5. Wenn sie Anweisungen ohne Murren gehorchen

Störrische Kinder sind beim Segeln nicht gut aufgehoben. Hören sie aus einer kindlichen Laune mal nicht auf die Eltern, kann das ernsthafte Konsequenzen haben.

6. Wenn sie es möchten

Für einen gelungenen Segelurlaub braucht es eine glückliche Crew, die an einem Strang zieht. Rede daher mit Deinem Kind darüber, ob es Segeln mag.

Segeln mit Kindern: Umweltfreundlich in den Urlaub

Nichts geht über den Moment, indem man nach dem Ablegen Segel setzt und den Motor ausschaltet. Angetrieben von nichts als dem Wind, kehrt Ruhe an Bord ein. Während Du entspannt steuerst und Deine Kinder die Wellen zählen und Quallen bestaunen, verbraucht ihr keinerlei Treibstoff. Und dennoch können mit dem Segelboot und den richtigen Kenntnissen beeindruckende Distanzen zurückgelegt werden! Es ist also die ideale, umweltfreundliche Art, Urlaub zu machen. Selbstverständlich gibt es auch auf Wasserstraßen wichtige Regeln zum Schutz der Umwelt und der anderen Verkehrsteilnehmer. Du lernst sie alle beim Kurs für Deinen Schifffahrtsschein kennen.

Segeln gleicht einem Roadtrip auf dem Wasser – nur ohne die Emissionen und den Lärm. So kannst Du Deinen Kindern auf eine umweltfreundliche Weise die Welt zeigen. Bewundert gemeinsam die Schönheit der Natur und die Vielfalt der Meere, ohne deren Ökosysteme zu beeinträchtigen.

So profitieren Deine Sprösslinge vom Segeln

Ein Segeltörn kann eine unvergessliche Erfahrung sein, sowohl für die Eltern als auch für die Kinder. Einer der größten Vorteile des Segens mit Kindern ist die Förderung der Familienbindung. Der Wassersport erfordert Teamwork und Kommunikation. Alle Familienmitglieder müssen zusammenarbeiten, um das Schiff sicher und effizient zu steuern. Diese gemeinsame Erfahrung trägt zu starken Familienbanden bei und ermutigt auch die Jüngsten, Verantwortung zu übernehmen.

Bedenke dabei, dass auf einem Schiff nicht allzu viel Platz ist. Die Privatsphäre des Einzelnen ist daher besonders sensibel. Ist Dein Kind vielleicht schon in der Pubertät, braucht es womöglich einen besonderen Rückzugsort. Das sollten alle Crewmitglieder respektieren – aber auch sanft und bestimmt den nötigen Beitrag von dem Teenager einfordern.

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Moderne Segelyachten sind schön eingerichtet, aber dennoch im Platz begrenzt. Daher ist Privatsphäre wichtig.

Respekt vorm Ökosystem Meer

Beim Segeln haben Kinder intensiven Kontakt mit der Natur und ihrer Kraft. Sie lernen, dass sie sich auf einem Schiff vor den Naturgewalten schützen müssen. Doch ebenso lernen sie, wie schützenswert die Natur selbst ist. Segelst Du mit Deinen Kindern über mehrere Tage, lernen sie, die Witterungsbedingungen zu beobachten. Mit der Zeit verstehen sie, wie der Wind das Segel beeinflusst. Sie fragen Dich nach zahllosen Meerestieren – deren Namen Du manchmal selbst nicht weißt. Und bei all ihren Beobachtungen entwickeln sie Respekt für die kleinen und großen Bewohner des einzigartigen Ökosystems Meer. Fördere diese positive Entwicklung mit folgenden Tipps:

  • Ganz gleich, was andere Segler tun – bringe Deinem Kind bei, dass niemals Abfälle ins Meer geworfen werden.
  • Dein Kind wird viel zu sehen und zu fassen haben. Erinnere es daran, dass Meerestiere wie Fische, Quallen und sogar Muscheln sehr verletzlich sind und es vorsichtig mit ihnen interagieren muss.
  • Ermutige Dein Kind, die Tiere zu beobachten, auch, wenn das manchmal viel Zeit in Anspruch nimmt.

Mehr Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein

Schon kleine Kinder können an Bord kleine Aufgaben übernehmen, die sie zur Selbstständigkeit ermutigen. Ob sie Knoten üben, die Crew mit ihrer Heiterkeit bei Laune halten oder zusätzliche Sicherheitsgurte holen – Kinder wachsen beim Segeln über sich hinaus. Besonders toll ist es, wenn Dein Kind Dir beim Steuern helfen kann. Bei entspannter Wetterlage kannst Du das einmal probieren. Dazu stellt Dein Kind sich vor Dich und nimmt das Steuerrad in die Hand. Selbstverständlich behältst Du Deine Hände ebenso daran und hast fest die Kontrolle übers Schiff. Dann fühlt Dein Sprössling die Bewegungen des Schiffs und lernt, wie das Steuern funktioniert.

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Ein Skipper lässt seinen Sohn das Steuerrad halten.

So schön es auch ist, einem Kind ein Stückchen Verantwortung zu übertragen: Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Lass Dein Kind etwa niemals beim Setzen des Segels helfen, wenn Du nicht sicher bist, ob es dafür genügend Kraft hat. Während die kindliche Risikoeinschätzung von der Euphorie des Segelns getrübt sein mag, muss Deine umso klarer sein.

Sicher segeln mit Kindern

Wenn Du mit Deinen Kindern segelst, gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal solltest Du sicherstellen, dass das Schiff, auf dem Du segeln möchtest, kinderfreundlich ist und über alle notwendigen Sicherheitsausrüstungen verfügt. Dazu später mehr. Die wichtigste Grundlage für die Sicherheit Deines Kindes an Bord ist das Tragen einer Schwimmweste. Vergiss auch nicht einen Sonnenhut oder eine Cap.

Grundlagen der Sicherheit an Bord

Eine Rettungsweste für Dein Kind muss unbedingt seiner Körpergröße und seinem Gewicht angepasst sein. Daher solltest Du unbedingt eine eigene mitbringen, wenn Du charterst – denn die meisten Vercharterer haben keine Kinderwesten. Zeig Deinem Kind mehrmals, wie die Schwimmweste ausgelöst wird. Dabei ist wichtig, dass Dein Schützling nicht tatsächlich an dem Bänzel mit dem roten Ende zieht, denn Schwimmwesten sind selbstverständlich nur einmal zu verwenden.

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An Bord ist eine Rettungsweste für Kinder ein Muss.

Sitzt die Weste, geht es an die Lifebelts. Zusätzliche Sicherheitsleinen mit dicken Karabinern sorgen dafür, dass Dein Kind praktisch gar nicht erst von Bord fallen kann. Du bringst sie an dem Edelstahlring an, der am Bauchgurt der Segelweste sitzt. Erkläre Deinem Sprössling unbedingt, dass immer ein Karabiner an der Weste sein muss und einer am Schiff. In kindlichem Leichtsinn haben viele kleine Segler schonmal den falschen Gurt abgelöst. Dann stehen sie ohne Kontakt zum Schiff da, und das ist gerade bei unruhiger See zu vermeiden.

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Ins Gleichgewicht kommen beim Segeln mit Kindern

Gerade für Segelneulinge kann das Schaukeln und Wogen des Meeres allerhand sein. Es dauert immer ein bisschen, das Gleichgewicht zu finden. Bis dahin kann es sein, dass man mal ausrutscht oder strauchelt. Damit so ein Schreckmoment harmlos bleibt, braucht Dein Kind gute, rutschfeste Schuhe und Regenstiefel. Die kannst Du bequem online kaufen, aber auch beim Segelausstatter. In den schicken Läden am Hafen haben die Produkte aber häufig einen stolzen Preis.

Generell gilt, für Kinder und Erwachsene: An Bord muss immer eine Hand am Schiff sein. Ganz gleich, wie viel Segelerfahrung Du hast: Das Meer kann Dich immer wieder überraschen, sogar im Hafen.

Wichtig:

Die wohl essentiellste Regel fürs Segeln, vor allem mit Kindern: Immer eine Hand am Schiff!

Sicher Segeln mit Kindern – nur mit einem guten Schiff

Damit Du unbeschwert mit Deinen Kindern segeln kannst, müsst ihr natürlich gemeinsam verantwortungsvoll handeln. Doch auch die Vercharterer tragen eine Menge Verantwortung. Sie müssen das Schiff instand halten und dafür sorgen, dass es uneingeschränkt seetüchtig ist. Aber weil dieses Geschäft gerade im Sommer von Hektik geprägt ist, musst Du als Skipper bei der Schiffsübergabe umso genauer hinschauen. Achte unbedingt auf die folgenden Aspekte:

  • Eine stabile Reling mit Sicherheitsnetz: absolut essenziell für die Sicherheit an Bord. Falls Dein Kind an Bord mal ausrutschen sollte, sorgt das Netz dafür, dass es nicht zwischen Schiff und Reling hinausfällt oder sich einklemmt.
  • Einen Erste-Hilfe-Set: ein Muss für kleine oder größere Unfälle an Bord.
  • Ein intaktes Funkgerät: unverzichtbar fürs sichere Segeln. Bedenke, dass Du dafür in jedem Fall einen Funkschein brauchst.
  • Eine vorschriftsgemäße Rettungsinsel: für den sehr seltenen Fall der Fälle unbedingt erforderlich.
  • TÜV-geprüfte Rettungswesten: für Groß und Klein an Bord nicht wegzudenken.
  • Funktionierender Kartenplotter: ein unglaublich wichtiges Detail, das manchmal übersehen wird. Der Plotter ermöglicht präzises Navigieren, etwa zwischen Untiefen – wie es sie oft im Rügener Bodden gibt. Daher muss er stets einwandfrei sein.
  • Funktionierende Positionslaternen: das A und O fürs sichere Navigieren bei Dunkelheit.
  • Genügend lange Leinen: die Basis für sichere Anlegemanöver und komfortables Liegen im Hafen.
  • Einwandfreie Fensterdichtungen: bei einigen älteren Charterschiffen leider nicht selbstverständlich.
  • Genügend Treibstoff und Frischwasser: eigentlich selbstverständlich. Dennoch solltest Du beides nochmal nachprüfen.
  • Ein leerer Fäkalientank: ebenso eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem musst Du manchmal darauf beharren.

Dies sind die grundlegendsten Punkte, auf die Du bei einer Schiffsübergabe achten musst. Klingt nach einer ganzen Menge? Ja! Aber es lohnt sich, für diese Checks viel Zeit einzuplanen. Für die Sicherheit Deiner Crew ist keine Checkliste zu lang!

Ein einwandfreies Schiff ist sehr wichtig für unbeschwertes Segeln.

Achtung!

Vergiss nicht, dass die Fähigkeiten der ganzen Crew gefragt sind, wenn mal etwas schiefgeht. Schließlich müssen wichtige Manöver immer funktionieren; vor allem, falls eine Person für den Moment ausfällt.

Erinnerungen fürs Leben beim Segeln

Machst Du einen Segeltörn mit Deinen Kindern, kannst Du sicher sein, dass sie die Zeit auf dem Wasser niemals vergessen werden. Wenn Du die Hinweise in diesem Artikel befolgst, werdet ihr einen sicheren, sorglosen Urlaub haben! Stärkt eure Familienbande und taucht ein in die wilde Schönheit des Segelns.

FAQ – Segeln mit Kindern

Wie sorge ich für Harmonie an Bord beim Segeln mit Kindern?

Achte auf eine klare Kommunikation und darauf, dass Deine Kinder Dich respektieren. Schaffe ihnen auch auf so kleinem Raum die nötigen Rückzugsorte.

Darf mein Kind das Schiff steuern?

Ist Dein Kind alt und stark genug – etwa mit 14, 15 Jahren – kannst Du es unter Deiner Aufsicht steuern lassen. Bei jüngeren Kindern solltest Du dahinter stehen und Deine Hände am Steuerrad behalten.

Welche Werte vermittle ich meinen Kindern beim Segeln?

An Bord lernen Deine Kinder, aufmerksam und rücksichtsvoll zu sein. Sie entwickeln Respekt vor der Natur und Verantwortungsbewusstsein.

Quellen

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